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Regenrückhaltebecken (RRB)

Regenrückhaltebecken (RRB) sind Anlagen, die das bei starken Regenfällen anfallende Oberflächenwasser auffangen und es kontrolliert in ein Gewässer oder in das Kanalnetz ableiten. Auf diese Weise wird verhindert, dass es zu Überflutungen oder Schäden in den nachfolgenden Gebieten und dortigen Bebauungen kommt. 

RRB werden künstlich angelegt und sind dabei nicht zwangsläufig an Flüsse oder Seen gebunden, sondern unabhängig von anderen Gewässern in Städten und Gemeinden gelegen. Die Gestaltung kann dabei grundsätzlich recht unterschiedlich sein, von deutlich als technische Anlagen erkennbaren Betonbecken bis hin zu naturnahen Becken, die kaum noch als wasserwirtschaftliche Anlagen erkennbar sind. Die Regenrückhaltebecken in unserem Verbandsgebiet sind naturnah ausgebildet und gepflegt. Das bedeutet, dass die Anlagen so gestaltet sind, dass sie sich harmonisch in die Landschaft einfügen und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen dienen. Sie werden von unseren Mitarbeitern selbst bewirtschaftet, um eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen. 

Bei Regenrückhaltebecken handelt es sich um technische Bauwerke, die jederzeit ihre Funktion erfüllen müssen. Daher gibt es ständig eine Abwägung zwischen der gewünschten Nachhaltigkeit und den technischen Erfordernissen.

Die Größe und Kapazität eines Regenrückhaltebeckens hängt von der Art und Größe des Einzugsgebietes und der maximalen Ableitung des Wassers ab. Daraus ergibt sich der erforderliche Rückhaltebedarf, wir sprechen hier von Retentionskapazität. Diese muss so dimensioniert sein, dass für bemessungstypische Regenmengen keine Überflutungsgefahr für die nachfolgende Bebauung besteht. So hat z. B. das kleinste RRB im Verbandsgebiet an der Gutsmauer in Glinde ein Volumen von 51 m³, während das größte RRB am Senefelder Ring mehr als 25.000 m³ fasst.

Insgesamt gibt es in unserem Verbandsgebiet 34 Regenrückhaltebecken. Diese werden in zwei Arten unterschieden:

RRB ohne Behandlung (Sickerbecken)

Sickerbecken sind die einfachste Form, bei denen das Wasser direkt in den Boden einsickert. Bei größeren Becken ist allerdings, bevor das Wasser versickert, eine Behandlung notwendig, um die Qualität des abfließenden Wassers zu verbessern.

RRB im Oher Weg, Glinde
RRB in der Möllner Landstraße, Reinbek

RRB mit Behandlung (Absetzbecken / Belüftung / Ölsperre)

Becken mit Behandlung sind eine häufige Variante. Hier wird das Wasser durch ein Sedimentationsbereich geleitet, in dem sich Schmutz und Feststoffe absetzen können. Eine Leichtflüssigkeitssperre (Ölsperre) verhindert, dass Schadstoffe ins nachfolgende Gewässer gelangen. Bei potenziell besonders stark verschmutztem Wasser kommt auch eine natürliche Belüftung über eine große Wasseroberfläche zum Einsatz, um Schadstoffe abzubauen und einen natürlichen Sauerstoffgehalt im Wasser zu erreichen.

RRB in der Wilhelm-Bergner-Straße, Glinde
RRB in der Bachstraße, Stemwarde

Um die Funktionsfähigkeit der RRB stets gewährleisten zu können, ist eine regelmäßige Überprüfung und Pflege der Anlagen erforderlich. Dies beinhaltet die erforderliche Grünpflege und Bepflanzungsmaßnahmen, Entschlammung der Becken und Instandhaltung der technischen Anlagen wie z. B. Ölsperren. Neben regelmäßigen Sicht- und Funktionskontrollen der Anlagen führen wir bei Bedarf auch Sonderkontrollen durch,
z. B. nach Starkregenereignissen oder Frostperioden. Zu Zwecken der Zustandserfassung befliegen wir unsere Regenwasseranlagen zudem regelmäßig mit einer Fotodrohne.

Bitte beachten Sie: Auch wenn es manchmal nicht so aussehen mag – Regenrückhaltebecken sind keine öffentlichen Flächen, sondern wasserwirtschaftliche Anlagen. Das betreten dieser Anlagen ist zum Schutz ihrer eigenen Sicherheit untersagt. Auch das Angeln in diesen Anlagen ist nicht gestattet. Bedenken Sie dabei, dass sich alle möglichen Schadstoffe  in den Becken absetzen und über die Jahre im Schlamm anreichern. Die Fische sind nicht zum Verzehr geeignet!

124,65 km

Kanalnetz für Niederschlagswasser

34

Regenrückhaltebecken

105

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