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Historie

Die Geschichte des Zweckverbandes

Der Zweckverband Südstormarn wurde im Dezember 1960 als Siedlungsverband für den Raum Glinde gegründet. Das Aufgabenspektrum beinhaltet ab Gründung die wesentlichen Aufgaben der Abwasserentsorgung sowie die hoheitliche Kompetenz in Fragen der Flächennutzungsordnung. Das Verbandsgebiet des Abwasserentsorgungs- und Planungszweckverbandes bestand damals aus den Gemeinden Glinde, Oststeinbek und Schönningstedt, mit den Ortsteilen Neu-Schönningstedt und Stemwarde-Siedlung.

Nach Etablierung und mehrfacher Fortschreibung eines Flächennutzungsplanes als Grundlage für die weitere Siedlungsentwicklung in der Region wurde die Planungshoheit 1977 wieder auf die Mitgliedskommunen zurück übertragen und aus dem Zweckverband Südstormarn wird der heutige Abwasserzweckverband.

Abwasserseitig lag der Aufgabenschwerpunkt des Verbandes von Beginn an vordringlich auf der Errichtung einer leistungsfähigen Schmutzwasserkanalisation für das gesamte Verbandsgebiet. Als Alternative zur Erweiterung und Modernisierung der eigenen dezentralen Abwasserbehandlungsanlagen oder gar zur Errichtung einer eigenen zentralen Kläranlage hat sich die Übergabe der ungeklärten Abwässer in das Hamburger Sielnetz als wirtschaftlichste Variante durchgesetzt.

Diese Grundsatzentscheidung, anstelle eigener Kläranlagen eine leistungsfähige Schmutzwasserkanalisation für das gesamte Verbandsgebiet zu errichten, war aus heutiger Sicht wegweisend für den Umweltschutz. Neben der sicheren Ableitung bietet diese Lösung auch eine Abwasserreinigung auf höchstem technischen Niveau in der zentralen Hamburger Kläranlage Köhlbrandhöft.

Zurück zu den Anfängen. Bereits knappe 6 Jahre nach der Verbandsgründung waren die drei großen Hauptsammler fertig gestellt, so dass ab 1966 der Fokus auf die Straßenkanäle und Hausanschlüsse gelegt werden konnte. Nach und nach traten weitere Ortsteile dem Zweckverband bei: Havighorst (Oststeinbek, 1972), Stemwarde und Willinghusen (Barsbüttel, 1976) sowie Ohe und Schönningstedt (Reinbek, 1976). Bis 1984 waren dann die beteiligten Kommunen abwassertechnisch erschlossen und angeschlossen. Die wenigen verbliebenen, weil nicht anschließbaren Grundstücksentwässerungsanlagen werden satzungsgemäß dezentral vom Zweckverband entsorgt.
Für die Schmutzwasserentsorgung wurden somit bis Mitte der 80er Jahre die Vorgaben aus der Generalentwässerungsplanung umgesetzt und die Voraussetzungen für eine dauerhafte, ordnungsgemäße und umweltgerechte Abwasserentsorgung gelegt. Es folgten eine Vielzahl neuer Baugebiete und Erschließungen sowie fortlaufend Sanierung und Erneuerung des Anlagenbestandes.

Mit der Niederschlagswasserbeseitigung rückte nun ab Mitte der 80er Jahre ein bislang wenig vorrangiges Aufgabengebiet in den Fokus – die Beseitigung des Niederschlagswassers. Die satzungsgemäßen Grundlagen für die gebührenbasierte Finanzierung der Niederschlagswasserbeseitigung wurde geschaffen und die bestehenden Anlagen wie Leitungen, Mulden, Regenrückhaltebecken und Behandlungsanlagen wurden bis 1992 von den Mitgliedsgemeinden an den Zweckverband übertragen. Damit war es allerdings nicht getan. Seit Anfang der 90er Jahre wuchs das Bewusstsein, dass bei anhaltender dynamischer Siedlungsentwicklung, Versiegelung und Flächenkonkurrenz das Stiefkind Niederschlagswasserbeseitigung eine zunehmend zentrale Rolle spielen würde. Entsprechend entwickelten sich auch die gesetzgeberischen Vorgaben.

Für den Zweckverband bedeutete das erneut Investitionen in Millionenhöhe, um die geforderten Entwässerungsstandards zu erfüllen und damit auch die Grundlage für die regionale Entwicklung und weiteres Wachstum zu schaffen. Die Investitionen haben sich gelohnt. Der Zweckverband kann heute für das Einzugsgebiet auf ein etabliertes System zum Niederschlagswassermanagement verweisen, das mit seinen Rückhalteanlagen und gedrosselten Abläufen vielfältigen und konkurrierenden Ansprüchen gerecht werden muss. Von der schadlosen Ableitung von Niederschlagswasser, über den Gewässerschutz, den ökologischen Beitrag des Wasserrückhaltes in der Fläche bis hin zum Starkregenmanagement. Auch wenn vieles umgesetzt ist und das Verbandsgebiet heute bereits auf einen hohen Entwässerungskomfort verweise kann, gehört das Thema Niederschlagswasserbeseitigung weiterhin zu den zentralen Entwicklungsfeldern des Verbandes. Die Wasserrahmenrichtlinie, die neugefassten Anforderungen zum Umgang mit Regenwasser, die Neufassung von Flächennutzungsplänen und Aufstellung weiterer Bebauungsplanungen geben den Takt vor. Es bleibt spannend!

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